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Die Insel FAQs

Was ist die-insel.online?

die-insel.online war der Domainname einer Online-Plattform, die einer Community die Möglichkeit gegeben hat, sich auszutauschen und zu vernetzen. Das Projekt lief von August 2019 bis Januar 2024 und ist inzwischen abgeschlossen.

Wieso wurde das Projekt beendet?

Die Gründe sind vielschichtig. Der Verein als Träger hatte zunehmend weniger finanzielle Ressourcen für dieses Projekt erhalten, was keine Kritik ist, sondern lediglich das Echo widerspiegelt, das diesem Projekt zuteil wurde. Auch dafür gibt es verschiedene Gründe, die wir vollständig respektieren.

Weiterhin erschien es uns so, dass sich das anfängliche Interesse nach ein paar Jahren in dem Vereins-Sinne nicht wirklich weiter entfalten konnte. Daher haben wir uns entschieden, das Projekt in dieser Form zu beenden und die Energie verstärkt in unserem Sinne dem Verein zur Verfügung zu stellen.

Wer mehr über die-insel.online, unsere Einschätzung und unser Lernen erfahren  möchte, für den haben wir hier weiter unten etwas geschrieben.

Wird es ein Nachfolgeprojekt geben?

In diesem Punkt sind wir noch nicht entschieden. Es ist möglich, dass sich manche Mitglieder neu zusammenschließen in einem ähnlichen Projekt, das zeitgemäßer und fokussierter aufgestellt ist.

Denn: das Leben findet immer einen Weg. 😉

Was geschieht nun mit meinen Daten und meiner Mitgliedschaft?

Wenn du Mitglied auf dieser Plattform gewesen bist, dann ist deine Mitgliedschaft nun beendet. Alle Daten wurden vollständig gelöscht. Es gibt keine Möglichkeit, gelöschte Daten wieder herzustellen.

Es wurde als letzte Aktion einmalig eine Rundmail an alle Projekt-Beteiligten verschickt, die das Projektende angekündigt hat.

Ich würde die Insel gerne übernehmen - geht das?

Du würdest gerne die Insel als Softwareprojekt für deine eigene Agenda und Community in deinem Sinne weiterführen? Das geht grundsätzlich. Wir können gerne die Software übergeben, dir eine Empfehlung für den deutschen technischen Ansprechpartner / Entwickler geben (der uns zu 100% Zufriedenheit all die Jahre begleitet hat), allerdings selbstredend ohne jegliche Mitgliederdaten oder Inhalte egal welcher Art. Die Lizenzkosten für die Software liegen einmalig bei 1.000 €, damit lägen alle weiteren Nutzungsrechte bei dem neuen Betreiber. Die Domain die-insel.online steht allerdings derzeit (!) noch nicht zur Weitergabe zur Verfügung.

Ich habe noch Fragen, an wen kann ich mich wenden?

Wenn du noch Fragen zum Projekt hast oder mit den ehemaligen Mitgliedern (weiterhin) in Kontakt kommen möchtest, so kannst du dich bei dieser Telegram-Gruppe anmelden: (folgt noch)

Weiterhin kannst du eine E-Mail an die-insel [ät] experiment-freiheit.org senden.

Unsere Erkenntnisse der letzten Jahre mit Online-Plattformen

Virtuelle Communities

Die Idee, sich mit ähnlich interessierten Menschen zu treffen, die man vielleicht nicht im eigenen Dorf oder in seinem sozialen Umfeld findet, ist mindestens so alt wie das Internet. Und so gab es Anfang der 2000er Jahre Internetforen wie facebook (online seit 2004) , studieVZ (2005) und Unmengen an Datingplattformen wie Parship (2001) oder auch das Lotuscafe (2007), die diesem Bedürfnis entsprachen.

Über die Jahre entpuppten sich vor allem die großen Megakonzerne wie facebook als Datenkraken mit manipulativen Algorithmen (Filterblasen) und begründeten zunehmend den Verdacht, dass solche Plattformen für ganz andere Zwecke geschaffen wurden als die scheinbar naheliegende Idee, Menschen kostenlos soziale Kontaktmöglichkeiten anzubieten. Das Produkt war der User selbst.

Als das Lotuscafe 2018 geschlossen wurde, kam die Idee auf, in anderer Form ein Nachfolgeprojekt aufzubauen, um den vielen tausend Mitgliedern die Möglichkeit zu geben, sich dort weiter virtuell und in Folge möglicherweise real zu treffen. 2019 ging dann die-insel.online an den Start, ein Projekt des Vereins “Experiment Freiheit”.

Erste Erkenntnis: eine bestehende Community muss zum (neuen) Betreiber passen

Auch wenn “Die Insel” aus den Aspekten gelernt hat, die zum Scheitern des Lotuscafes führten wie zu hohe Kosten, unsichere Rechtslage und die Krux mit der Forenmoderation sowie einer gewissen “politischen Unzufriedenheit”, so haben wir einen wichtigen Punkt übersehen: man kann ein totes Pferd nicht mehr wiederbeleben.

Obwohl das Lotuscafe einige zehntausende Mitglieder hatte, geschah es in den letzten 2 Wochen vor Beendigung nicht mehr, sämtliche Mitglieder darüber zu informieren, dass es ein Nachfolgeprojekt geben könnte. So erfuhren nur ca. 1.000 Mitglieder davon. 15 Monate später waren dann nur noch ca. 150 Mitglieder soweit interessiert, dass sie sich auf der neuen Plattform anmeldeten. Mit der Zeit kamen weitere Mitglieder aus neuen Kreisen hinzu, sodass wir irgendwann auf ca. 2.000 Mitglieder wuchsen. Allerdings war diese Gruppierung aus unserer Sicht inkompatibel heterogen: zu unterschiedlich waren die Bedürfnisse, Erwartungen, der Anspruch und die Ausrichtung. Es wirkte zeitweise wie eine wirre, aufgeregte Blase aus Menschen, die ihren Frieden im Miteinander nicht recht finden konnten.

An dieser Stelle erwähnen wir auch ein Phänomen in Internetforen, das sich Trolling nennt. Zitat von wikipedia:

“Als Troll bezeichnet man im Netzjargon eine Person, die im Internet vorsätzlich mit „zündelnden“ Flame-Kommentaren einen verbalen Disput entfachen oder absichtlich Menschen im Internet verärgern will. Dies geschieht zur Unterhaltung des Trolls normalerweise durch das Posten entzündlicher und abschweifender, irrelevanter oder nicht themenbezogener Nachrichten und Beiträge in einer Online-Community […]”

Das Internet-Trolling ist umso stärker vertreten, je weniger fachbezogen die Foren sind. Die Insel war – aus einer damaligen naiven Weltanschauung – bewusst offen gehalten zu allen möglichen Lebensthemen. Umso mehr bot sie eine Bühne für Menschen mit solchen Verhaltensweisen. Diese rekrutierten sich vornehmlich aus “Altlasten” und einer Internetkultur, die “Die Insel” in ihrer neuen und klar kommunizierten Ausrichtung ohnehin nicht weiter fördern wollte. Aus eigener Erfahrung wussten wir, dass sich solche extrem zeit- und nervenaufreibenden “Diskussionen” im Nichts verlieren und pure Zeitverschwendung sind. Auch über Jahre ist aus unserer Beobachtung für niemanden irgendeine wertvolle Entwicklung oder Bewegung ersichtlich: ein pathologisches Gezerre aus fragwürdigen Beweggründen. Diesen Sumpf wollten wir nicht bedienen.
Wir experimentierten daher mit verschiedenen, teils kreativen Formen der (Nicht-/)Moderation, nur um festzustellen bzw. empirisch zu belegen, dass alle unsere aufwendigen technischen, kommunikativen und moderativen Ansätze immer zum selben Ergebnis führten:

Freiheit in der Pseudonymität ist nur möglich mit Menschen, die das wollen, die reflektiert, bewusst genug und Willens sind, sich den kommunikativen Herausforderungen in der virtuellen Welt zu stellen. Menschen hingegen, die aufgrund ihrer Persönlichkeitsstruktur Projektionsflächen für ihre bewussten oder unbewussten selbsttherapeutischen, unaufgeräumten Themen suchen, können mit Leichtigkeit Mit-Foristen dazu bewegen, sich mit diesen in ihrer Blase im Kreis zu drehen, ohne sich jemals in diesem destruktiven Austausch weiter zu entwickeln. Ein Internetforum ist für solcherlei therapeutische Experimente maximal ungeeignet.

Ich schreibe das nicht aus einer anklagenden oder frustrierten Haltung und möchte damit auch niemandem zu Nahe treten. Mir geht es lediglich um die Darlegung der Gründe, die zur Entscheidung geführt haben, das Projekt zu beenden. Im Prinzip konnte “Die Insel” schon seit ihrem Entstehen nicht in unserem Sinne laufen: solche Communities haben aus unserer Erkenntnis nur dann eine Chance, wenn der neue Betreiber von Beginn an sein eigenes Resonanzfeld aufbaut.

Zweite Erkenntnis: man kann niemanden “aufklären” und mit seinen Erkenntnissen beglücken

Eine der wichtigsten Ideen war es, mit Mit-Foristen eine geschützte Wissensplattform zu strittigen, kontrovers zu betrachtenden Themen zu schaffen, die man immer weniger bei den gängigen Suchmaschinen und im zensierten Internet fand: die (aus heutiger Sicht) naive Idee, man könne doch einfach auf einen runden Tisch zu einem Thema Thesen und Antithesen ausbreiten, damit sich jeder eigenständig seine Synthese daraus ableiten kann. Das lief anfänglich ganz gut, wenn man mal davon absieht, dass sich die gesellschaftliche Spaltung auch dort abbildete. Sie war damals schon (vor Corona) sichtbar: politisch “geframte” Themen wie Gesellschaft, Gesundheit, Geopolitik oder Umwelt konnten mit vielen Mitgliedern nicht auf einer Sachebene betrachtet werden, sondern wurden immer wieder durch faktenfreie Ideologien stark emotional umgerührt.

Die Corona-Zeit nach 2020 offenbarte schließlich für alle überdeutlich, dass Spaltung sich zu diesem Zeitpunkt (bis heute, Anfang 2024) nicht überwinden ließ – auf unserer Plattform genauso wie in der realen Gesellschaft. Auch die belegbaren Hinweise darauf, dass es sich hier um eine ungeheuer groß angelegte Meinungsmanipulation handelte und an Wahrheit interessierte Menschen keine Feinde oder Aluhutträger sind, verhallten bei vielen Mitgliedern ungehört. Zu stark waren bereits die medial-politischen Einflüsse in den Köpfen derer, die irrtümlich glaubten, sie würden sich ihre eigene Meinung bilden. Ein Phänomen, dass bis heute (Anfang 2024) noch nicht geheilt oder auch nur aufgearbeitet ist.

Und so verabschiedeten wir uns von der naiven Idee, gesellschaftliche Spaltung auflösen zu können über Fakten und Aufklärung. Bewusstsein kann man nicht verordnen, es entsteht in der jeweils natürlichen Zeit. Dafür braucht es als Bedingung den Willen zur Ergebnisoffenheit und den Mut, unbequeme Wahrheiten anzuerkennen und die lieb gewonnene Illusion zu verlassen. Recht haben wollen hilft niemandem weiter. Wenn die Seele bereit ist, wird sie die entsprechenden Infos finden und in ihrem Tempo verarbeiten. Wir können daher niemanden mit unseren Erkenntnissen beglücken. Und die gute Nachricht ist: wir müssen es auch nicht, es ist nicht unsere Aufgabe.

Das falsche Licht

In der aktuellen “Zeit der Offenbarung”, die wir derzeit kollektiv erfahren, können wir auch immer mehr erkennen, was das “echte” und das “falsche Licht” ist. Die Lügen treten immer offensichtlicher zu Tage, die Gatekeeper entlarven sich selbst. Die Esoterik des “New Cage” wurde zur großen Falle vieler Menschen, die sich um ihre vermeintliche spirituelle Entwicklung aktiv bemüht haben – oder es zumindest vorgaben oder es von sich glaubten. Glücklicherweise erkennen immer mehr Menschen nun die Täuschungen, der sie viele Jahre oder gar ihr ganzes Leben unterlagen. Diese schmerzhaften Erkenntnisse führen oft zu heilsamen Momenten des Aufwachens.

Wir können niemanden retten, nur Angebote und Hilfestellung leisten, aber aufwachen muss jede/r selbst, in seinem und ihrem Tempo. Das gilt es zu respektieren. Wo die einen Schmerzen beim Aufwachen erleben, ist es für andere ein schmerzhafter Prozess, dass sie ihre Liebsten nicht vor fatalen Erfahrungen bewahren können, die möglicherweise für erstere schon abgeschlossen sind.

Sind Internetforen noch zeitgemäß?

Ein Forum ist aus unserer Sicht heutzutage nur dann noch sinnvoll, wenn es um sachbezogene Themen geht wie sie Autobastler oder Pferdeliebhaber miteinander teilen mögen. Die Welt ist dermaßen schnell in ihrer Veränderung, dass sich die Internetkultur in wenigen Jahren stark auf die Messenger verlagert hat. Dies gilt vor allem, wenn es um Austausch zu Zeitthemen geht, wie sie ursprünglich auf “der Insel” angedacht waren. Viel schneller, mächtiger, komfortabler und Reichweiten-stärker sind Messenger wie Telegram. Sie sind den eher “altbackenen” und schwerfälligeren, zeitintensiveren Internetforen in mancher Hinsicht überlegen.

Plattformen wie die “Die Insel” hingegen punkten als Community-Software, mit Suchfiltern nach Mitgliedern mit bestimmten Kriterien und sind eher für einen Austausch im sozialen Miteinander geeignet als Informations-austauschende Messenger in Echtzeit. Weiterhin macht ein solcher Austausch aber auch erst wirklich Freude, wenn sich die Community weitgehend homogen verhält, was zumindest Grundwerte wie Weltanschauung und Netiquette betrifft. Auch die Anzahl der Teilnehmer ist entscheidend für einen Erfolg: zu wenige Mitglieder zünden nicht wirklich.

Dritte Erkenntnis: Das Leben findet real statt, nicht virtuell

So schön und praktisch und weitreichend der virtuelle Austausch auch ist, soziales echtes Miteinander kann ein virtuelles Forum oder Messenger nie ersetzen. Auch wenn es versucht wird und es Bestrebungen im Rahmen der transhumanistischen KI-Agenda gibt, echte menschliche Begegnung zu verhindern, so werden echte Menschen nur über das echte Leben satt werden können.

Daher haben wir die letzten Jahre zwar wichtige Kontakte auch auf der Insel gefunden, aber wirklichen Wert erfahren sie nur im persönlichen Miteinander.

Gerade in den Corona-Jahren und im Hinblick auf gewisse Pläne von Strukturen, die möglicherweise nicht mehr oder vielleicht doch noch für wenige Jahre umgesetzt werden könnten, haben wir festgestellt, wie wichtig gute, tragfähige, regionale und soziale Gemeinschaften sind. Letztlich lebenswichtig. Wir mögen mit diesen Ansätzen Pionierarbeit leisten und unserer Zeit voraus sein, aber für die gesunde Menschheit sind soziale Gemeinschaften als solide Basis für uns alle essentiell. Ob Gesundheit, gesunde Ernährung und hochwertiges Trinkwasser, warme & trockene Unterkunft, Kleidung und unabhängige Energie und Mobilität: alle diese Aspekte sind in einer tragenden Gemeinschaft für unser Leben von enormer Bedeutung.

Bauen wir eine neue Welt auf.
Aus einer Insel ist eine weitreichende Graswurzelbewegung geworden, denn die vielen Inseln beginnen sich mehr und mehr zu vernetzen. Ob mit oder ohne Online-Plattform ist dabei nicht wirklich von Interesse.

Fazit

Wir können nach über vier Jahren “Die Insel” erleichtert sagen: es war schön, wenn auch mitunter anstrengend, zeitaufreibend, aber auf jeden Fall lehrreich. Die wenigen Menschen, die über die Insel zu unseren Bekannten und Freunden wurden, waren es allemal Wert. Wir schließen dieses Projekt nun erleichtert und gut gelaunt ab, damit die Energie wieder frei wird für neue, zeitgemäße Projekte.

Alles Gute für euch und uns,
Christian, Initiator Projekt “Die Insel”

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